Prüfungs- und Wartungsintervalle: Das müssen Praxisinhaber wissen

Betroffen sind alle medizinischen und elektrischen Geräte, die Sie in Ihrer Zahnarztpraxis betreiben, vom Computer am Empfang und die Kaffeemaschine in der Küche über die OP-Lampen und die Röntgengeräte bis zum Abscheider. Dabei gelten unterschiedliche Anforderungen.

E-Check: Gesetzlich vorgegebene Überprüfung sowohl der medizinischen und aller anderen Elektro-Geräte in der Praxis.  

Wartung: Vom Hersteller vorgegebene Wartungsintervalle, die sicherstellen sollen, dass Geräte wie Behandlungseinheiten, OP-Lampen oder Autoklav einwandfrei funktionieren und keine Gefahr für Patienten darstellen.  

MTK und STK: Die Sicherheitstechnischen und Messtechnischen Kontrollen sind gesetzlich vorgeschrieben und werden in der Regel bei der Wartung muterledigt. 

Validierung: Dieser Prozess betrifft Geräte, die äußerlich nicht unmittelbar erkennen lassen, ob sie ihre Aufgabe zuverlässig erfüllen (beispielsweise der Thermodesinfektor). Solche Geräte müssen in festgelegten Intervallen validiert werden, um ihre Funktion sicherzustellen. Dafür kommen geeichte Messinstrumente und spezielle Validierungsprogramme zum Einsatz.  

Wichtig: Manche Geräte müssen mehrere Checks durchlaufen, also zum Beispiel Wartung und Validierung oder E-Check und STK/MTK; dabei gelten bestimmte Fristen, die nicht überschritten werden dürfen.  

Hierfür muss fachlich qualifiziertes Personal beauftragt werden – wer das genau ist, hängt von der Geräteart ab. Den E-Check von elektrisch betriebenen Geräten wie zum Beispiel den Praxiscomputern – aber auch von Dentalgeräten wie der Behandlungseinheit – kann ein Elektriker durchführen. Alternativ beauftragen Sie hier einen Servicetechniker des Depots.   

Für Wartungsarbeiten ist in der Regel der Servicetechniker zuständig, im Fall von Röntgengeräten auch der Hersteller; beide können die STK/MTK durchführen.

Die Sachverständigenprüfung/Validierung für Röntgengeräte macht der TÜV; für Thermodesinfektor, Siegelschweißgerät, DAC-Universalgerät und Autoklav bestellen Sie den Servicetechniker des Depots oder einen Validierer.  

Die Verantwortung für die Umsetzung der Wartungs- und Prüfarbeiten trägt der Praxisinhaber. Es muss eine lückenlose Dokumentation über alle Termine vorliegen und ggf. bei einer Praxisbegehung vorgehalten werden. Das geschieht in der Regel  über ein analoges schriftliches oder digitales Bestandsverzeichnis nach MPBetreibV § 13. 

Um unnötigen Aufwand zu vermeiden, empfiehlt sich das Aufsetzen eines strukturierten Wartungsplans. Hier tragen Sie sämtliche Geräte mit den jeweils geltenden Intervallen ein – so sehen Sie immer auf einen Blick, was wann überprüft und gewartet werden muss.

Neben den Herstellerempfehlungen sollten Sie dabei unbedingt auch an die weiteren gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen und Kontrollen denken; die Stichworte lauten hier Messtechnische- und Sicherheitstechnische Kontrollen (MTK/STK), Prozessvalidierung und Instandhaltungen von Medizinprodukten.

Umsetzen lässt sich ein solcher Wartungsplan mit einem gut gepflegten internen Qualitätsmanagement. Noch einfacher wird es mit unserem Henry Schein Recall-Service.

Im Rahmen der Wartungsverträge erinnert Sie Ihr Team vom Technischen Service bequem an wiederkehrende Wartungen und Prüfungen und unterstützt bei der Terminvereinbarung. Damit bieten Wartungsverträge nicht nur finanzielle Vorteile, sondern entlasten das Praxisteam beim Management und helfen bei der Einhaltung der Vorgaben.