Digitale KFO: Vom digitalen Scan bis zur digitalen Fertigung
Die digitale KFO ist im Kommen. Auch ohne eigenen Intraoralscanner nutzen bereits viele Praxen die Möglichkeiten der Digitalisierung, sei es über einen digitalen Abdruckscanner, oder indem Sie die herkömmlich gefertigten Gipsmodelle zum Scannen an einen Dienstleister senden.
Erst mit der digitalen Abdrucknahme lässt sich aber der gesamte KFO-Workflow digital abbilden, wie dieser Artikel aufzeigen soll. Unter anderem berichten ein Praxisinhaber und seine Mitarbeiter im Video, welche Vorteile ihr neuer Intraoralscanner im Praxisalltag mit sich bringt.
Interview: So läuft die Digitalisierung in der KFO-Praxis
Für die Möglichkeiten der digitalen KFO hat sich Philipp Gebhardt schon im Studium interessiert. Relativ schnell war für den jungen Zahnarzt und Kieferorthopäde klar, dass er in seiner 2014 gegründeten KFO-Praxis BISS45 einen Intraoralscanner einführen möchte.
Praxismitarbeiter berichten: Die Einführung eines Intraoralscanners in der KFO-Praxis
Welche Vorteile sich für die Abläufe und die Patienten ergeben, zeigt unser Video, in dem Mitarbeiter der Praxis über ihre Erfahrungen berichten.
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Deshalb habe ich mich für die digitale KFO entschieden: Dr. Philipp Gebhardt im Interview
Über den Entscheidungsprozess, seine Beweggründe und die Einführung des neuen Scanners in seine KFO-Praxis berichtet Dr. Philipp Gebhardt, Kieferorthopäde und Inhaber der Praxis BISS45.
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Der Prozess der digitalen KFO vom Scan bis zu den Optionen der digitalen Fertigung
Die digitale Verfahrenskette ermöglicht in der KFO vereinfachte Arbeitsabläufe – von der Datenerfassung über Planung, Konstruktion, Dokumentation bis hin zur Darstellung der Therapiefortschritte.
Ein Scan, alle Möglichkeiten – die Datenerfassung
Die digitale Abdrucknahme per Intraoralscanner ist in der Kieferorthopädie ein probates Mittel. Ohne fehleranfällige Umkehrprozesse wird ein virtuelles Modell der Mundsituation erzeugt. Dank der Entwicklung von Hard- und Software ist das Vorgehen einfach und intuitiv; Ergebnisqualität sowie die Quantität erhöhen sich. Die Abweichungstoleranzen liegen bei einer Ganzkieferabformung in einem Korridor zwischen 50 bis 80 µm. Gegenüber der Alginatabformung können eine verbesserte Genauigkeit sowie Reproduzierbarkeit festgehalten werden.
Messen und planen: Modellanalyse und Set-up
Die Daten werden vom Scanner direkt in die Software importiert. Mit wenigen Klicks können individuelle Basen aus der Datenbank geladen und die Modelle „gesockelt“ werden. Kurz nach dem Scan kann das virtuelle Modell in allen Ebenen ausgewertet werden. Zudem ist es möglich, digitale Röntgendaten oder Daten aus dem DVT mit in die Planung einzubeziehen.
Für die Modellanalyse in der kieferorthopädischen Diagnostik galt bislang das Vermessen von Gipsmodellen als Goldstandard. Doch es gibt Nachteile, z. B. aufwendige Archivierung, Risiko von Modellverlust oder -beschädigung, erschwerte interdisziplinäre Kommunikation. Der digitale Datensatz der Mundsituation ist das perfekte Pendant zu den in der digitalen Patientenkartei archivierten Fotos oder Röntgenaufnahmen. Jetzt können kieferorthopädische Fragestellungen am virtuellen Modell aufbereitet werden. Dies wird durch neue Softwareanwendungen stetig vereinfacht und verbessert. Die Arbeit mit der Maus macht Spaß und ist effizient.
Mit entsprechenden Tools wird der Patientenstatus analysiert und die kieferorthopädische Behandlung festgelegt. Ob das Messen der Zahngröße und -position oder das Erstellen des Set-ups – digitale Werkzeuge leisten hilfreiche Unterstützung. So lassen sich z. B. unterschiedliche Behandlungsszenarien simulieren. Ist das Ziel definiert, kann die Therapie in die einzelnen Schritte unterteilt werden.
Patientengerechte Konfiguration – die CAD-Konstruktion
Dem Therapieplan entsprechend wird die Apparatur nun digital geplant. Raffinierte Softwareanwendungen erlauben das Konstruieren individueller Arbeitsvorlagen und therapeutischer Apparaturen. Für jeden Therapieschritt werden z. B. Zahnkorrekturschienen konstruiert oder digitale Brackets platziert.
Wer nicht selbst konstruieren möchte, arbeitet mit spezialisierten Kooperationspartnern zusammen. Zum Beispiel steht bei CA Digital ein erfahrendes Team an Kieferorthopäden, Zahntechnikern und IT-Experten bereit. Über eine Onlineplattform können komfortabel Patientenfälle angelegt werden. Die Behandlung wird geplant, die Apparatur konstruiert. Gemeinsam gelingt der smarte Einstieg in die digitale Welt der Kieferorthopädie.
Fertigungsoptionen in der digitalen KFO: Selbst erstellen oder erstellen lassen?
Auch bei der Fertigung machen interessante Neuerungen die digitale KFO noch reizvoller, z. B. 3D-Drucker. Das virtuelle Modell wird gedruckt und für die Herstellung einer Apparatur verwendet. Da in einem Druckprozess mehrere Modelle hergestellt werden, bietet sich der Seriendruck an, z. B. für die Modelle aller Therapieschritte. Effizienter geht es kaum!
Das gedruckte Modell (Spezialharz) bietet zusätzlich zum geringeren Arbeitsaufwand, dem saubereren Arbeiten und der Genauigkeit eine hohe Stabilität. Eine Beschädigung des Modells während der Fertigung der Apparatur, wie von Gipsmodellen bekannt, wird umgangen. Und falls es doch dazu kommen sollte, wird der Datensatz einfach erneut an den Drucker versendet.
Und auch hier bietet sich die Kooperation an. Wer nicht in einen eigenen Drucker investieren möchte, findet z. B. in CA Digital einen zuverlässigen Partner. Die Spezialisten fertigen patientenindividuell und je nach Behandlungsplan Modelle, Retainer, Brackets oder Clear-Aligner.
Daten statt Modelle in der digitalen KFO: Platz schaffen und effizient agieren
Digitale Modelle sind im Vergleich zu physischen Modellen (Gips oder Kunststoff) einfach und platzsparend archivierbar. Große Schränke voller Gipsmodelle in der Praxis oder in Kellerräumen gehören so der Vergangenheit an.
Der Datensatz wird digital abgelegt. Ein späteres Auffinden ist durch den Aufruf der Patientendaten jederzeit möglich. Bei Bedarf erfolgt das Drucken des Datensatzes. Zu empfehlen ist ein zentraler Server, der ein hohes Datenvolumen zulässt und zudem den Anforderungen an die Datensicherheit entspricht.
Die digitale Kieferorthopädie bringt optimale Präzision. Der wirtschaftliche Erfolg und die höhere Praxiseffizienz gewährleisten einen besseren Arbeitskomfort für Sie und Ihr Team sowie hohe Lebensqualität für Ihre Patienten.
(Annett Kieschnick, freie Fachjournalistin)
Überzeugende Argumente: Fünf Vorteile des digitalen Scans für die KFO-Praxis
Lesen Sie hier die wichtigsten Vorteile der Arbeit mit dem Intraoralscan für kieferorthopädische Praxen.
#1 Praxismarketing & Patientenbindung
Die neue Behandlungsmethodik per Intraoralscan führt durch den hohen Komfort zu maximaler Patientenzufriedenheit. Das Ergebnis erscheint unmittelbar als 3D-Animation auf dem auch für den Patienten einsehbaren Bildschirm. Schon zu Behandlungsbeginn lässt sich der Therapieverlauf virtuell darstellen. Der Abformlöffel inklusive Silikon oder Alginat entfällt. Kein Ruckeln und kein Würgen mehr.
#2 Präzision & Kontrolle
Heutige Intraoralscanner arbeiten sehr präzise. Zugleich werden typische Fehlerquellen minimiert. Die Ergebnisse können am Bildschirm sofort überprüft werden. Wiederholungen fehlerhafter Abformung, die für die Patienten lästig sind und den Ablauf verzögern, gehören der Vergangenheit an.
#4 Handhabung & Workflow
Der Intraoralscanner ist ein einfach zu handhabendes System von hoher Mobilität. Die Technik führt auch innerhalb des Teams durch die leichte Erlernbarkeit des gut in den digitalen Workflow einzubindenden Geräts zu hoher Zufriedenheit. In einem offenen System ist der uneingeschränkte Export von Dateien zu verschiedenen Systemen und Dienstleistern möglich.
#3 Effizienz & Zeitgewinn
Der Zeitaufwand pro Patient nimmt durch die Geschwindigkeit der Einzelbehandlung ab. Die digitale Abformung lässt sich komplett in einen digitalen Workflow integrieren, die Effizienz steigt. So sind mehr Therapien in weniger Zeit möglich.
#5 Material- & Platzersparnis
Gerade in Großstadtpraxen ist der Platz knapp - der hohe Platzverbrauch für die Lagerung der Gipsabdrücke geht direkt ins Geld, wenn die Fläche anders gewinnbringender genutzt werden könnte. Weitere Vorteile der digitalen Speicherung: Auf die Abdrücke kann jederzeit ohne Zeitverlust zugegriffen werden. Durch die Digitalisierung entfallen zudem die Kosten für das Abformmaterial, das Handling wird effizienter.