Alle Schritte der Aufbereitung im Sterilisationsraum werden in der Praxis von Dr. Ressel über eine Hygienemanagement-Software dokumentiert. So sind die Hygienegeräte über eine Schnittstelle mit dem Praxisnetzwerk verbunden.
In der Software werden dann die Protokolle von Thermodesinfektor, DAC und Siegelgerät übernommen und zur Freigabe angezeigt. „Anhand des Protokolls prüfe ich am Computer, ob alles fehlerfrei gelaufen ist. In der Regel ist das der Fall“, sagt Kasper. „Nach Kontrolle des Vorgangs gebe ich die Charge am PC frei. So wird dann automatisch ein nachvollziehbarer Prozess in der Software gespeichert – und zwar mit Protokoll, Chargennummer und Checkliste. Wenn ich zuvor Abweichungen notiert habe, werden diese ebenfalls dokumentiert.“
Zusätzlich werden die Instrumente unter einer Lupe kontrolliert. Danach werden sie bis zur Behandlung gelagert, gegebenenfalls nach vorheriger Verpackung und Sterilisation.
Bei den softwaregestützten Prozessen sieht Kasper ebenfalls einen großen Vorteil: Anstatt die verpackten Instrumente per Hand zu beschriften, wird nach Freigabe des Prozesses über die Software für jede Verpackung ein Etikett erzeugt. Das Etikett enthält Verfallsdatum, Chargennummer und einen Barcode. Später kann so im Behandlungszimmer nach dem Eingriff sehr schnell und einfach per Scanner die im Barcode enthaltene Chargennummer dem Patienten zugeordnet werden.
Aus Sicht von Dr. Ressel ist es unverzichtbar, die Instrumentenaufbereitung in der Zahnarztpraxis mithilfe einer solchen Hygienemanagement-Software zu dokumentieren. „Heutzutage sind die Hygieneanforderungen sehr hoch. Diese lassen sich nicht durch Prozesse erfüllen, wie sie früher stattgefunden haben.“ Die Verwendung der Software schafft die zentrale Grundlage dafür, die Aufbereitung nach Norm nachweisen zu können. Das ist auch bei der Validierung und bei Praxisbegehungen relevant.