Vergleich von Stellenboersen dental

Dentale Stellenbörsen & Co. ‒ 10 Wege für erfolgreiche Stellenanzeigen

Welche Möglichkeiten haben Inhaber von Zahnarztpraxen, um ihre offenen Stellen auszuschreiben? Auf welchen Stellenbörsen lohnt sich eine Stellenanzeige, und welche anderen Wege gibt es, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden? Wir stellen zehn Möglichkeiten vor.

Ob ZFA, Vorbereitungsassistent oder Dentalhygienikerin: Viele Zahnarztpraxen sind auf der Suche nach geeignete Kandidaten für ihre Praxis. Aber es herrscht ein ausgesprochener Arbeitnehmermarkt und digitale Kanäle wandeln sich samt Nutzergruppen fortlaufend. Hinzu kommt: Die besten Kräfte suchen mehrheitlich gar nicht aktiv nach Stellen, sind aber latent unzufrieden in ihrer Anstellung: die wechselwilligen passiven Bewerber.

Auf welchen dentalen Stellenbörsen und Jobportalen  also erreichen und motivieren Sie die richtigen Menschen? Welche Erfolgsaussichten haben heute welche Recruiting-Maßnahmen bei welchem Aufwand? Wir stellen Ihnen einige konkrete Möglichkeiten der Personalsuche samt Vor- und Nachteilen vor.

#1 Stellenanzeige auf der Praxis-Website - naheliegend, aber nicht ausreichend

Eine Unterseite für Ihre Praxiswebsite, die sich gezielt an potenzielle Mitarbeiter wendet, ist eine gute Gelegenheit, die Vorteile Ihrer Praxis als Arbeitsplatz nach außen darzustellen. Die Besonderheiten Ihrer Zahnartpraxis als Arbeitsplatz, Benefits, die persönlich vorgestellten Kolleginnen und Kollegen, Foto-Berichte über Team-Events: All das gibt einen Vorgeschmack auf Arbeitsbedingungen und Atmosphäre, den speziellen Teamgeist in Ihrer Praxis.

Eine "Karriereseite" mit Stellenanzeigen auf der Homepage allein wird aber nicht allzu viel erreichen, selbst wenn die Seite für Suchmaschinen optimiert ist. Sie dient eher als Landingpage, im Idealfall mit einem simplen Bewerbungsformular, auf der alle Interessenten von verschiedenen Kanälen aus landen.

Großes Plus: Die Seite ist und bleibt Teil Ihrer Onlinepräsenz und damit zentrale Anlaufstelle für alle, die sich konkret für einen Job in Ihrer Praxis interessieren. Eine Aufforderung zu Initiativbewerbungen kann hier ebenfalls sinnvoll sein. Neue Stellenangebote sind mit etwas Erfahrung schnell hinzugefügt.

Tageszeitungen und Wochenblätter - an der dentalen Zielgruppe vorbei

Annoncen in Tageszeitungen? Liest heute niemand mehr. Eine Stellenausschreibung im Lokal- oder Regionalblatt mag früher genügend potenzielle Bewerber erreicht haben.

Doch heutige Bewerberinnen und Bewerber, die auch fachlich auf neuestem Stand sind, werden Sie damit heute praktisch nicht finden: (Online-)Zeitung liest insbesondere Ihre Zielgruppe nicht, sie ist online eher auf sozialen Medien, Google und auf Websites zu spezifischen Themen unterwegs. 

Regionale Stellenbörsen der KZVen - unkompliziert und kostenlos

Inserate auf den Stellenportale der KZVen und regionalen Zahnärztekammern sind großenteils gratis und können als einschlägige Option durchaus zum Erfolg führen. Vor allem für die Suche nach Zahnmedizinern ist eine hohe Reichweite in der Region in der Regel gegeben. Allerdings funktionieren diese Stellenbörsen zum Teil weniger gut für die Suche nach zahnmedizinischen Fachkräfte für das Praxis-Team: Nur wenige junge ZFA & Co.  kennen und nutzen diese Websites. 

In einigen dieser regionalen dentalen Stellenbörsen lassen sich die Stelle und Praxis zudem nur sehr begrenzt darstellen. Aber die regionalen Portale sind unterschiedlich modern und nutzerfreundlich gestaltet, es lohnt sich also, einmal vorbeizuschauen.

Beispiel: Stellenbörse der KZV Hamburg

MedMagnet - langfristiges Employer Branding für Zahnarztpraxen

Bislang noch ein Geheimtipp für die Personalsuche: MedMagnet ist ein Start-Up, das sich auf die Personalsuche von Zahnarztpraxen spezialisiert hat.  Das junge Portal stellt für dentale Fachkräfte und Zahnarztpraxen auf Personalsuche eine einzigartige All-in-one-Plattform zur Verfügung. Beide Seiten finden darauf gezielt und unkompliziert zusammen: über Suchen, Anzeigen, Profile und eine niederschwellige Bewerbungsfunktion.  

Mehr als 35.000 Praxen werden auf der Plattform gezeigt, auch wenn nur ein kleinerer Teil bisher die Chance genutzt hat, sich hier optimal zu präsentieren. Denn Praxen können sich in dem dauerhaft verfügbaren Profil sehr übersichtlich, ausführlich und individualisiert als Arbeitgeber vorstellen ‒ und das im Basis-Profil kostenlos. Zusätzlich können sie auf MedMagnet jederzeit Stellen ausschreiben, dabei explizit auch Quereinsteiger ansprechen. Ausbildungs- und Famulaturanzeigen sind dabei ebenfalls kostenlos. 

MedMagnet entdecken

dent.talents. - nah dran am zahnmedizinischen Nachwuchs

Über Henry Scheins Stellenbörse für Zahnmediziner der nächsten Generation, zu finden auf der Website von dent.talents., erreichen Sie gerade bei jungen Zahnärzten besonders hohe Aufmerksamkeit.  

Wenn Sie also Vorbereitungsassistenten oder Nachwuchs-Zahnärzte zur Anstellung suchen, sind Sie hier genau richtig. Jede Anzeige ist 90 Tage online, preislich günstig und nach Jobprofil gestaffelt.

Stellenbörse von dent.talents.

Die großen Stellenbörsen - hohe Reichweite, hohe Konkurrenz

Die großen und bekannten branchenübergreifenden Stellenbörsen wie Stepstone oder Indeed erzielen zwar höchste Reichweiten, erreichen aber die anvisierte Zielgruppe ungenau. Ihre Annonce konkurriert hier außerdem mit starken Arbeitgebern aus der Dentalindustrie. 

Daraus resultieren dann meist nur wenige Bewerber und vor allem: kaum passende. Es kann sich dagegen lohnen, in ausgefeilte Anzeigen mit persönlicher und familiärer Note zu investieren, um doch Ihre Wunschkandidaten anzusprechen. 

Mundpropaganda - passives Recruiting als Erfolgsrezept

Lassen Sie Ihre Kontakte und Beziehungen spielen. Ihr Dentallabor, Ihre Lieferanten, Patienten mit Dentalbranchen-Bezug, mit Kollegen Vernetzte in Ihrem Team: Menschen, die die Praxis kennen und mögen, hören sich gerne um und erzählen Gutes, werben womöglich anderswo Unzufriedene ab. 

Diese Art der Personalsuche kostet keinen Cent, fördert die Praxisbeziehung und ist trotz geringer Reichweite sehr treffsicher. 

Personalsuche in der Zahnarztpraxis - denn das Gute liegt so nah

Mit einfachen Mitteln wie Flyern, Aufstellern oder Plakaten im Wartezimmer und am Empfang machen Sie direkt am Arbeitsplatz auf Ihren Bedarf aufmerksam. Sprechen Sie aktiv Besucher an, die von Ihrer weiterhin gut funktionierenden Praxis ja selbst profitieren. Die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können bei dieser Strategie ebenfalls eingebunden werden.

Auch bei dieser Methode gilt: Aufwand und Reichweite gering, Treffsicherheit hoch.

Tipp: Lesen Sie dazu auch die pragmatischen Empfehlungen eines Praxisinhabers im HSMAG-Interview Wege aus der Personalnot: Einblick in die Strategie einer Großpraxis.

Social Recruiting - aufwändige digitale Employer Branding-Kampagnen

Ein Stellenangebot-Post auf Facebook oder LinkedIn kann funktionieren ‒ noch. Sofern Sie Reichweite haben und der Post professionell gemacht ist. Für reichlich Sichtbarkeit braucht es mittlerweile Strategie, Targeting, Budget und vor allem ein langfristig aufgebautes Image: eine Arbeitgebermarke. 

Dies kann eine Praxis allein kaum leisten, dafür empfehlen sich auf den Dentalmarkt spezialisierte Agenturen mit Know-how im Social-Recruiting und Online-Marketing. Experten konzipieren Ihre Kampagne, erstellen und managen die Inhalte bis hin zu teuren Video- und Reelproduktionen. Das ist sehr aufwendig ‒ zeitlich wie finanziell ‒, aber kann durchaus funktionieren. 

Google Ads - für dentale Online-Marketing-Profis

Weil Menschen auf Stellensuche aktiv im Internet unterwegs sind und in der Regel über Google suchen, erscheinen Google-Anzeigen naheliegend.

Sie können Ihre Stellenanzeige entweder als Google Search Ad schalten: Nach Eingabe wählbarer Suchbegriffe erscheint sie oberhalb der Suchergebnisse. Oder Sie lassen sie als Google Display Ad ausspielen: auf passenden Websites über Banner. 
  
Dazu ist Erfahrung in Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Online-Marketing nötig: Keywords und Aufmachung sind Schlüssel und Tür zu den richtigen Talenten. Selbst wenn Sie nur für Klicks (Pay-per-Click-Modell: PPC) auf Ihre Anzeige bezahlen, wird der Aufwand für eine Erfolg versprechende, weil professionelle Anzeige durch Spezialisten, recht hoch sein.

Personalvermittlung, Headhunter, Recruiter - Outsourcing hat seinen Preis

Investieren müssen Sie zunächst etwas Zeit für die Auswahl des Anbieters plus sorgfältige Vorgespräche ‒ und mindestens vierstellige Geldbeträge für Vermittlungsprämien. Zur Wahl stehen Modelle wie Laufzeit-Abos, Suchgebühren oder einmalige gehaltsabhängige Erfolgsprovisionen für unterschiedlich geschnürte Leistungsstufen: von Anzeigen über Headhunting bis Recruiting mit Interessenten-Vorauswahl samt Interviews.

Die Erfolgsquoten variieren stark. Passive Bewerber aufzuspüren und erfahrenes Top-Personal anzuwerben ist eben kostenintensiver als bloß Talentpools zu scannen. 

vom 03.07.2024
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