NiTi Feilen für die Wurzelkanalbehandlung von EdgeEndo

NiTi-Feilen im endodontischen Praxisalltag: ausgefeilte Herangehensweise

Kategorie: Endodontie
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NiTi-Feilen bieten bei der Aufbereitung des dreidimensionalen Wurzelkanalsystems einige prägnante Vorteile. Erfahren Sie mehr über wichtige Grundlagen und hilfreiche Praxistipps zum Einsatz von modernen Nickel-Titan-Instrumenten.

NiTi-Feilen zur mechanischen Aufbereitung haben sich in der Endodontie bewährt. Denn über 80 % aller Wurzelkanäle haben apikale Krümmungen, welche die mechanische Aufbereitung erschweren und das Risiko von Misserfolgen erhöhen.

Gerade bei gekrümmten Wurzelkanälen spielen NiTi-Feilen ihre Vorteile gegenüber klassischen Edelstahlfeilen aus: eine bessere Formgebung bei der Präparation sowie das Vermeiden unerwünschter Abweichungen vom Kanalverlauf.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Nickel-Titan-Instrumente sorgt für immer mehr Sicherheit und je nach Fall auch für einfachere Abläufe bei endodontischen Behandlungen. Bei maximaler Schonung der Zahnsubstanz wird die Aufbereitung immer komplexerer Wurzelkanalgeometrien ermöglicht.

Herausforderung der Endodontie: komplexe apikale Krümmungen

Dank Mikroskopie und dreidimensionaler Bildgebung in der Zahnarztpraxis hat sich die Endodontie in den vergangenen Jahrzehnten rasant entwickelt. Prof. Gianluca Gambarini, Direktor der Master of Endodontics in Sapienza und international bekannter Referent für Endodontologie betont, dass durch die dreidimensionale Visualisierung der klinischen Situation das Verständnis für die anatomische Komplexität von Wurzelkanälen deutlich verbessert wurde. Das ist die Voraussetzung für eine sicherere und vereinfachte Instrumentierung.

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Die Mehrheit von endodontischen Misserfolgen ist auf ein unzureichendes Verständnis für die Wurzelkanal-Anatomie und folglich auf eine unsachgemäße Auswahl und Verwendung der Instrumente zurückzuführen. Das klinische Verständnis für die Anatomie in drei Dimensionen – gemeinhin als „3D-Endodontie“ definiert – führt zu einer sicheren und vereinfachten Instrumentierung.

Grenzen der Endodontie bei der Aufbereitung mit klassischen Stahlfeilen

Die Aufbereitung der Wurzelkanäle stellt einige Herausforderungen. Klassische Stahlfeilen bieten zwar eine hohe Taktilität, allerdings besteht die Gefahr, dass der Wurzelkanal ungewollt in seinem Verlauf verändert und begradigt wird.

Jedes Abweichen vom originären Wurzelkanalverlauf verursacht einen unnötigen Substanzabtrag. Folgen können Schwächung des Zahnes, Perforationen oder Reste von infiziertem Gewebe sein.

Mit Nickel-Titan-Instrumenten (NiTi-Feilen) wurde eine Alternative entwickelt, die dank der metallurgischen Eigenschaften in der Lage ist, auch gekrümmte Wurzelkanäle unter Beibehaltung des originären Wurzelkanalverlaufs aufzubereiten. Das macht die Aufbereitung sicherer und effizienter und führt zu einer deutlichen Arbeitserleichterung.

Vorteile von NiTi-Feilen im Vergleich zu herkömmlichen Instrumenten

Die Endodontie hat sich mit der Einführung von NiTi-Feilen Ende der 1980er signifikant verändert. Aufgrund ihres Formgedächtnis-Effekts (Shape Memory) haben NiTi-Feilen die Wurzelkanalbehandlung revolutioniert.

Die aus der Marineforschung (US Army) stammende Nickel-Titan-Legierung Nitinol (Nickel Titanium Naval Ordnance Laboratory) ist pseudoelastisch und zeichnet sich durch eine deutlich höhere Flexibilität aus, verglichen mit Stahlfeilen.

Die Vorteile des flexibleren Materials der NiTi-Feilen liegen auf der Hand:

  • mehr Flexibilität, um Krümmungen richtig zu erfassen und iatrogene Fehler zu vermeiden;
  • mehr mechanische Festigkeit, um Feilenbrüche im Kanal zu verhindern;
  • Anpassungen im Design während der klinischen Anwendung, um die Leistung in ovalen Kanälen zu erhöhen (können dreidimensional besser visualisiert werden).

Das anschließende Reinigen des Kanals sowie das Entfernen von Debris sind durch die detailgetreue mechanische Aufbereitung mit NiTi-Feilen deutlich vereinfacht.

In den vergangenen Jahren haben zwei technologische Weiterentwicklungen die endodontologische Versorgung geprägt: die Wärmebehandlung rotierender Nickel-Titan-Instrumente  (NiTi-Feilen) und die Einführung neuer biokeramischer endodontischer Versiegelungen. Beide Technologien erhöhen die Sicherheit und erleichtern das Vorgehen.

Martensitische NiTi-Feilen: Wärmebehandlung für mehr Flexibilität und Sicherheit

In der Regel verbessern die Wärmebehandlungen die mechanischen Eigenschaften von NiTi-Feilen bis zu einem gewissen Grad. Es gebe aber große Unterschiede in der Art und Weise, wie das thermische Verfahren vorgenommen wird, betont auch Prof. Gianluca Gambarini. Besonders leistungsfähige metallurgische Verfahren der thermischen Behandlung können das Frakturrisiko deutlich reduzieren und erhöhen zugleich die Flexibilität.

Die neuen wärmebehandelten Feilen weisen zudem verschiedene Memory-Effekte auf und werden daher als martensitische NiTi-Feilen definiert. Feilen mit dieser Eigenschaft können bei Bedarf vorgebogen werden und weisen ein geringes Rückstellverhalten auf. Dies vereinfacht die Behandlung deutlich.

Die Wahlfreiheit zwischen martensitischen und den pseudoelastischen austenitischen Feilen verändert die klinische Herangehensweise bzw. die Instrumentierung. Je nach Indikation wird die passende Feile gewählt.

Zahn

NiTi-Feilen von EdgeEndo – Qualität und Preis machen den Unterschied

Für endodontisch tägige Zahnärztinnen und Zahnärzte sind hochwertige und leistungsfähige Feilen unabdingbar. Dass dies kein Widerspruch zur wirtschaftlichen Aspekten sein muss, zeigt die Firma EdgeEndo. Der Endo-Spezialist ist heute einer der weltweit größten Anbieter rotierender NiTi-Feilen.

Das NiTi-Feilen-System von EdgeEndo umfasst anwenderorientierte Feilen mit verschiedenen Geometrien und modernen Materialeigenschaften. Bei einigen Feilen ist das Material durch das firmeneigene sogenannte FireWire-Verfahren wärmebehandelt. Ergebnis sind NiTi-Feilen mit hoher Festigkeit und optimaler Flexibilität, welche die Widerstandsfähigkeit gegen zyklische Ermüdung verbessern.

Ein weiterer Vorteil von FireWire-NiTi ist der Memory-Effekt des martensitischen Materials, so dass EdgeEndo-Feilen nicht „zurückspringen“. Die Anatomie des Kanals bleibt erhalten, da die Feile bei der Formgebung dem Kanal folgt.  

Eine breite Auswahl herkömmlicher austenitischer und speziell wärmebehandelter martensitischer NiTi-Feilen ermöglicht eine passende Instrumentierung je nach Indikation und Behandlungskonzept.

Martensitische EdgeEndo-Feilen (FireWire)

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Fazit: NiTi-Feilen sorgen für Sicherheit und Effizienz

Aufgrund der überlegenen mechanischen Eigenschaften von NiTi-Feilen können Wurzelkanäle effizient aufbereitet werden, ohne Kompromisse bei der Qualität und Sicherheit einzugehen. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt muss „nur“ die Anatomie der Wurzelkanalgeometrie verstehen und die richtige Strategie für jeden Fall auswählen.

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vom 05.07.2022
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