CAD CAM dental: Digitaler Workflow Labor

CAD CAM Dental: Digitaler Workflow zwischen Labor und Praxis

Kategorie: Digitaler Workflow - Intraoralscanner
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CAD-CAM verspricht im dentalen digitalen Workflow mehr Effizienz und weniger Fehler. In Verbindung mit künstlicher Intelligenz ergibt sich in der Zukunft ein noch größeres Potenzial. Doch wie so oft bei der Digitalisierung steckt der Teufel im Detail.

Die Kompatibilitäten der CAD-CAM-Systeme stellen Laborbesitzer und Zahnärzte immer wieder vor Herausforderungen. Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen  rund um den Einsatz von CAD-CAM im Dentalbereich und die Gestaltung des digitalen Workflows

Inhaltsübersicht
Video-Beratung durch CAD-CAM-Spezialisten zum digitalen Workflow

Die Online-Beratung ist ein individuelles Gespräch zur lösungsorientierten Bedarfsanalyse per Videochat mit einem unserer CAD-CAM-Spezialisten. Das Format ist für Sie schnell, bequem und hilfreich, weil die Beratung rein digital stattfindet, aber einen persönlichen Austausch mit Bild und Ton und eine direkte Demonstration der jeweiligen Geräte ermöglicht.

Das Angebot richtet sich an Zahnärzte und Zahntechniker, die überlegen, in einen Intraoralscanner, CAD-CAM-Fertigungsgeräte oder allgemein in die Digitalisierung zu investieren, aber noch Fragen haben.

Außerdem sind individuelle Schulungen zu einzelnen Geräten oder Anwendungen möglich.

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CAD-CAM Dental - Was bedeutet „digitaler Workflow“?

Bei der dentalen CAD-CAM-Fertigung werden  zwei Möglichkeiten des dentalen digitalen Workflows unterschieden.

Zum einen Outoffice-Systeme, bei denen die Produktion und je nach Wunsch auch ein Teil der Datenbearbeitung in einem Dentallabor oder Fräszentrum erfolgt.

Zum anderen Inoffice-Systeme, bei denen die Konstruktion und Produktion vollständig in der Zahnarztpraxis bzw. im Praxislabor erfolgt.

Inoffice-System: CAD CAM innerhalb der digitalen Zahnarztpraxis mit eigener Fertigung

Beim Inoffice-System steht nicht nur die Datenerfassung, sondern in der Regel auch die digitale Fertigung der Restauration in der Zahnarztpraxis im Fokus. Der präparierte Zahn bzw. die Mundsituation wird mit dem Intraoralscanner erfasst. Auf Basis der generierten Daten erfolgt die Konstruktion in der CAD-Software. Nach Berechnen der Fräsbahnen durch eine CAM-Software wird mit entsprechendem Praxis-Equipment die Restauration gefertigt. Eine ausführliche Darstellung finden Sie in unserem Übersichtsartikel > CAD/CAM-Fertigung in der Praxis.

Populäres Beispiel für einen abgestimmten Inoffice-Workflow ist CEREC (Dentsply Sirona). Intraoralscanner (Datenerfassung), Software (Datenverarbeitung), Fräs- und Schleifeinheit (Datenumsetzung) und Materialien sind hier innerhalb eines Systems aufeinander abgestimmt.

Outoffice-System: Datenübertragung zwischen Zahnarztpraxis und Labor

Bei einem Outoffice-System erfolgt nach der Datenerfassung per Intraoralscanner die Weiterverarbeitung im Dentallabor. Wird eine konventionelle Abformung genommen, muss zunächst ein physisches Modell erstellt und über den Laborscanner für die digitalen Schritte gescannt werden. Werden die Daten mit dem Intraoralscanner erfasst, können sie z. B. über eine Cloudlösung wie 3Shape Communicate oder Sirona Connect an das Labor übermittelt werden.

Nach dem Download der Daten erstellt der Zahntechniker ein digitales Modell und basierend darauf die Restauration. Für das Herstellen der jeweiligen Restauration stehen CAD-CAM-Fräsmaschinen oder dentale 3D-Drucker bereit.

Ein bekannter Anbieter für diesen Workflow ist 3Shape. Für die Datenerfassung stehen neben der digitalen Abformung per Intraoralscanner (3Shape TRIOS) auch der Weg über die herkömmliche Abformung und den Laborscanner (z. B. F8 oder PS7) zur Verfügung.

Video: So gelingt ein komplett digitaler Workflow zwischen Zahnarztpraxis und Labor

Beide Systeme der dentalen CAD-CAM-Fertigung schließen sich nicht aus. Fakt ist: Ganz ohne CAD-CAM-Fertigung im Dentallabor kommt fast keine Zahnarztpraxis aus. Im nachfolgenden Video zeigen wir, wie die Prozesse bei Outoffice-Systemen in der Realität ablaufen und was das für die Zusammenarbeit von einer Zahnarztpraxis mit CEREC und dem Dentallabor bedeutet. Zu Wort kommen sowohl die Zahnärztin als auch der Laborinhaber.

Zahnärztin Dr. Verena Freier gibt eine persönliche Einschätzung zum Einsatz von CAD-CAM im Dentalbereich ab und erläutert, welche Vorteile sich für Ihre Praxis durch den digitalisierten Prozess bis in das Labor ergeben. Zahntechniker-Meister Hans Jürgen Lange vom Dental Labor Teuber beschreibt den Prozess aus seiner Sicht.

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Was sind die Vor- und Nachteile von offenen und geschlossenen CAD-CAM-Systemen?

Ein offener Intraoralscanner generiert Daten, die von CAD-Programmen anderer Hersteller gelesen werden können. Flexibilität durch offene Daten bietet z. B. Dentsply Sirona mit CEREC bereits seit der IDS 2017. Über einem STL-Export der Scandaten können Zahnärzte die Daten an das Labor ihrer Wahl senden. Auch andere Intraoralscanner sind im offenen Format erhältlich.

Doch aufgepasst: Offen bedeutet nicht immer wirklich offen. Manche Hersteller kodieren die STL-Dateien, sodass sie nur für herstellereigene Softwarelösungen sicher anwendbar sind. Die Datensätze aus dem Intraoralscanner können zwar weitergegeben werden, doch Kompatibilitätsprobleme sind nicht immer auszuschließen.

Bei geschlossenen Systemen unterliegt der Anwender des Scanners einer Systembindung. Die einzelnen Schnittstellen sind aufeinander abgestimmt und die Arbeitsgänge harmonieren. In der Regel wird mit cloudbasierten Systemen gearbeitet. Das Dentallabor lädt den Datensatz herunter und importiert die Daten in seine CAD-Einheit.

Beim CEREC-System heißt die zentrale Plattform für den Datenaustausch Sirona Connect Portal. Bei 3Shape ermöglicht die Anwendung 3Shape Communicate in Kombination mit der TRIOS Inbox, um über eine Cloud direkt Daten aus der entsprechend vernetzten Praxis zu erhalten. Auch Carestream arbeitet mit einer virtuellen Plattform: CS Connect.

Möglichkeiten des Datenaustausches
Ob Dentsply Sirona, 3Shape oder offene Datenformate in Verbindung mit exocad: Unser Tutorial zeigt, wie Sie Scandaten in Ihrer Zahnarztpraxis effektiv verwalten und nahtlos mit anderen Systemen austauschen können.
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Welche Lösungen gibt es für den Datenaustausch zwischen Praxis und Labor?

Agiert das Dentallabor als Partner beim Herstellen des Zahnersatzes, ist die Frage nach dem Austausch der Daten zu beantworten. Nach der digitalen Abformung und der Kontrolle können die Daten mit nur wenigen Mausklicks über Sirona Connect oder TRIOS Inbox an das Partner-Labor übermittelt werden. Alternativ ist es möglich, die Daten als offene STL-Datei an das Labor senden.

Datentransfer zwischen Sirona und 3Shape

Das Handling offener Datenformate ermöglicht die Weiterverarbeitung in verschiedenen CAD-Softwareversionen unterschiedlicher Hersteller. ConnectDental definiert diese Prozesse und erfüllt alle Anforderungen hard- und software- sowie materialseitig.

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Wie funktioniert die CAD-Datenverarbeitung in unterschiedlichen dentalen Systemen?

Das Verarbeiten der Daten im Labor oder in der Praxis bedarf einer CAD-Software, deren Funktion u. a. auch die Konstruktion des Zahnersatzes ermöglicht. Obwohl es unzählige CAD-CAM-Systeme gibt, obliegen aktuell die dentalen CAD-Anwendungen nur einer halben Handvoll Software-Plattformen.

Die meisten Dentalfirmen nutzen diese Plattformen und passen sie in ihrer Benutzeroberfläche individuell an. Die bekannten Ausgangs-CAD-Softwares sind 3Shape Dental System, exocad und die CEREC-Software.

Die CAD-Konstruktionssoftware von 3Shape ist bekannt für ihre intuitive Benutzerführung. Aufgebaut auf den vertrauten Arbeitsabläufen werden eine breite Palette von Anwendungen unterstützt. Auch die CEREC-Software zur dentalen CAD-Konstruktion wird stetig weiterentwickelt und bietet eine Vielzahl intelligenter Tools und smarter Möglichkeiten.

Was muss ich in Sachen Datenschutz im Rahmen des digitalen Workflows beachten?

Zu beachten sind beim Datenversand die rechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit dem Datenschutz. Intraoral erfasste Patientendaten unterliegen als personenbezogener Gesundheitsdatensatz dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Das bringt besondere Pflichten mit sich, z. B. hinsichtlich der Verarbeitung und Weitergabe.

Die Privatsphäre des Patienten und die zweckgebundene Datenanwendung dürfen nicht verletzt werden. Wer von den Vorteilen eines Intraoralscanners profitieren möchte, muss sich mit Datenschutz auseinandersetzen. In erster Linie sollte das Scansystem den Anforderungen an die Rechtssicherheit und an die ärztliche Schweigepflicht Genüge tun.

Wie gestalte ich die Übergabe der Daten an die CAM-Software der Fertigungseinheit?

Nach der CAD-Konstruktion erfolgt die Übergabe an die Fertigungseinheit (CAD-CAM-Fräsmaschine, 3D-Drucker). Diese Ausgabegeräte werden von einer CAM-Software gesteuert. Zusätzlich zum Import der CAD-Konstruktion und dem Nesting erfüllt die CAM-Software eine Vielzahl weiterer Aufgaben, z. B. Projektverwaltung, Rohlingverwaltung, Werkzeugmanagement, NC-Programme erstellen, Frässtrategie festlegen etc.

Der Anwender sollte Grundkenntnis über die CAM-Software haben, auch wenn bei vielen Maschinen wichtige Optionen bereits von den Herstellern vorgegeben sind. Mit dem Spezialistenwissen eines entsprechend geschulten Zahntechnikers können mittels CAM-Software die Fräsprozesse bzw. Frässtrategien optimiert werden.

Der letzte Schritt der Datenverarbeitung ist das Fräsen oder Drucken des jeweiligen Objektes. Und erneut ist es lohnenswert, sich mit den Grundlagen zu befassen. Grundlegendes Wissen um die Fertigungstechnologien ist in diesen beiden Artikel zusammengefasst.

Mit dem Fertigungsprozess endet die digitale Prozesskette. Weitere Ausarbeitungs- und Veredlungsmaßnahmen erfolgen in der Regel manuell.

Wie sieht die Zukunft von CAD-CAM im dentalen digitalen Workflow aus?

Über CAD-CAM im dentalen Bereich wird viel gesprochen und doch sind im Alltag noch Lücken im digitalen Workflow erkennbar. Im nächsten Schritt werden sich die Intraoralscanner breitflächig etablieren; dies scheint nur eine Frage der Zeit.

Die Prozesse werden weiter verfeinert – beruhend auf den Erfahrungen und Datensammlungen der vergangenen Jahre. Auch die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) könnten die dentale Anwendung von CAD-CAM-Technologien in Zukunft schrittweise weiter revolutionieren.

Vertiefende Informationen finden Sie in den nachfolgend verlinkten Beiträgen.

Welche Fragen sollte ich mir vor der Entscheidung für eine CAD-CAM-Lösung stellen?

Neben der Herausforderung, die dentalen CAD-CAM-Prozesse zwischen Zahnarztpraxis und Labor effizient zu gestalten, stehen insbesondere Zahntechniker vor einer besonderen Hürde: Während innerhalb des Labors bereits digitale Fertigungsabläufe dominieren, läuft es in den Zahnarztpraxen momentan noch relativ analog. Und ohne Daten kein Prozess. Aber die Trendwende ist da, immer mehr Praxisinhaber nutzen die digitale Abformung bereits oder planen, mit einen Intraoralscanner zu starten.

Wenn es um Investitionen in CAD-CAM in der Zahntechnik oder um die Anschaffung der passenden Systeme bei der Digitalisierung einer Zahnarztpraxis  geht, haben die meisten Inhaber viele Fragen.

  • Wie kann ich digitale Arbeitsweisen in meiner Praxis oder meinem Labor einführen?
  • Was ist der Unterschied zwischen 3Shape TRIOS und Primescan?
  • Was sind die Vor- und Nachteile vom 3D-Druck?
  • Welche Fräsmaschine ist für mich die Geeignetste?
  • Rechnet sich die Digitalisierung in meiner Praxis oder in meinem Labor?

Das Spezialisten-Team bieten Beratungen und Demonstrationen in den Showrooms von Henry Schein und kommt auch gerne zu Ihnen in die Praxis oder in das Labor. Für eine besonders unkomplizierte Beratung gibt es auch ein Online-Angebot, bei dem ein CAD-CAM-Spezialist per Videoschalte Geräte demonstriert und persönlich auf Ihre Fragen und Anliegen eingehen kann.

Video-Beratung durch CAD-CAM-Spezialisten zum digitalen Workflow

Die Online-Beratung ist ein individuelles Gespräch zur lösungsorientierten Bedarfsanalyse per Videochat mit einem unserer CAD-CAM-Spezialisten. Das Format ist für Sie schnell, bequem und hilfreich, weil die Beratung rein digital stattfindet, aber einen persönlichen Austausch mit Bild und Ton und eine direkte Demonstration der jeweiligen Geräte ermöglicht.

Das Angebot richtet sich an Zahnärzte und Zahntechniker, die überlegen, in einen Intraoralscanner, CAD-CAM-Fertigungsgeräte oder allgemein in die Digitalisierung zu investieren, aber noch Fragen haben.

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Fazit: Fachberatung durch CAD/CAM-Dental-Spezialisten aus Ihrer Region zahlt sich aus

Sprechen Sie mit einem CAD-CAM-Spezialisten über Ihre Fragen zur Digitalisierung in Ihrer Zahnarztpraxis oder Ihrem Labor. Erhalten Sie eine persönliche Beratung zum Vorgehen beim Einstieg in die digitale Praxis, zur Anwendung von Geräten und Software oder zur optimalen Gestaltung des digitalen Workflows.

Egal ob bei uns oder bei Ihnen, per Telefon oder per Video - senden Sie uns jetzt Ihre Anfrage über das untenstehende Kontaktformular.

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vom 23.06.2023
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