Mit dem Supportende von Windows 10 werden von Microsoft keine Sicherheitsupdates und keine Patches für das alte Betriebssystem mehr bereitgestellt. Die Rechner werden anfällig für Angriffe und entsprechen nicht mehr den heutigen Sicherheitsansprüchen der IT-Sicherheitsrichtlinie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Zugleich ist davon auszugehen, dass auch andere Softwareanbieter (zum Beispiel von Röntgen- oder Praxisverwaltungssoftware) und IT-Dienstleister ihre Beratung und ihren Support für Windows 10 früher oder später einstellen werden.
Grundsätzlich sind Sicherheitsupdates unabdingbar, um die Geräte und das Praxisnetzwerk vor Angriffen und Schadsoftware wie Viren und Trojanern zu schützen, die beispielsweise über E-Mails, USB-Sticks oder direkt über den Browser in den Rechner und in das Praxisnetzwerk eindringen können.
Das Risiko für den Praxisinhaber: Im schlimmsten Fall drohen Datenverlust, Systemausfall oder ein Zugriff Unbefugter auf sensible Daten. Die EU-Datenschutzgrundverordnung hat hier den Rechtsanspruch der Patienten noch einmal erhöht. Praxisinhaber tragen die Verantwortung für den bestmöglichen Schutz personenbezogener Daten in der Praxis, und wer keine Sicherheitsupdates eingespielt hat, ist seiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen.