Wie Sie Ihre Praxis voranbringen können, wenn Sie ein modernes Prophylaxe-Konzept erstellen und umsetzen, zeigt unser Anwenderbericht aus der Praxis von Dr. Kober.
Die Gesundheit ihrer Patienten steht für Dr. Kathrin Kober im Mittelpunkt. In ihrer 2014 übernommenen Praxis in Esslingen am Neckar setzt sie deshalb konsequent auf Prävention, seit Herbst 2020 mit zwei neuen Prophylaxe-Zimmern. Um ein Prophylaxe-Konzept erstellen und dann auch konsequent umzusetzen zu können, benötigt eine Praxis nach Dr. Kobers Überzeugung ein einheitliches, klar strukturiertes Prophylaxe-Protokoll: „Nur so kann ich, zusammen mit meinen geschulten Mitarbeiterinnen, die hohe Behandlungsqualität sichern, die ich haben möchte.“
In den ersten Jahren arbeiteten Dr. Kober und ihr Team in der Prophylaxe mit der klassischen „Recall-Stunde“ nach Axelsson und Lindhe. Also im ersten Schritt Ultraschall- und Hand-Scaler, dann ein AIRFLOW®-Handy mit Natriumbicarbonat-Pulver für die Verfärbungen, zuletzt rotierende Bürsten und Näpfe mit Pasten. Dr. Kobers Patienten waren davon nicht immer begeistert: „Die mechanischen Scaler empfanden viele als schmerzhaft, das Pulver schmeckte salzig, die Pasten waren zu abrasiv und verschmierten die Zahn- und Restaurationsoberflächen. Mein Team und ich waren uns einig, dass das nicht mehr zeitgemäß ist.“
Prophylaxe-Konzept: Polieren entfällt komplett
Dr. Kober entschied sich dafür, ihr Prophylaxe-Konzept umzustellen und Prophylaxe-Behandlung gemäß der Guided Biofilm Therapy (GBT) durchzuführen. Die GBT ist kein Produkt, sondern ein klinisches Prophylaxe-Konzept. Renommierte Wissenschaftler und Praktiker haben es gemeinsam mit dem Fortbildungsinstitut Swiss Dental Academy (SDA) und der Firma EMS entwickelt. „Guided“ bedeutet „geführt“, der angefärbte Biofilm ist bei der Zahn- und Mundreinigung die Leitschnur. Dr. Kober: „Wir färben immer zuerst an und arbeiten dann gleich mit Airflowing. Dafür verwenden wir ein sehr schonendes Pulver auf Erythritol-Basis.“
Studien zeigen, dass diese Methode die Oberflächen „porentief“ reinigt und auch jungen Zahnstein entfernt. Maschinelle Scaler werden danach laut Dr. Kober seltener und kurzzeitiger eingesetzt, Handinstrumente kaum noch. Das sogenannte Polieren mit Bürstchen und Pasten entfällt komplett. Am wichtigsten ist aber, dass mit Airflowing der angefärbte Biofilm vollständig entfernt wird – auch interdental und bis vier Millimeter in den Sulkus. Wie die Stiftung Warentest mit Testpatienten gezeigt hat, bleiben mit der alten Methode zum Beispiel im wichtigen Approximalraum 50 Prozent des Biofilms zurück.
Das Praxistraining überzeugte das gesamte Team
Die Wirksamkeit des Protokolls des Prophylaxe-Konzeptes GBT ist wissenschaftlich umfassend belegt. Deshalb beschaffte Dr. Kober zuerst ein hochmodernes Kombinationsgerät für Airflowing und praktisch schmerzfreies, piezokeramisches Ultraschall-Debridement.
Richtig überzeugt war sie aber erst nach der intensiven Teamschulung durch eine Expertin der Swiss Dental Academy, die in Dr. Kobers Praxis stattfand. „Ich kann ohne Übertreibung sagen, dass GBT meiner Praxis einen großen Schub gegeben hat.“ Im vergangenen Herbst hat Dr. Kober ihre neuen Prophylaxe-Zimmer eingerichtet. Sie sind seitdem gut ausgelastet.
Prophylaxe-Protokoll primär an medizinischen Faktoren orientieren
Für Patienten geht es bei der PZR zuerst um schöne, saubere Zähne. Aber ein gutes Prophylaxe-Protokoll ist laut Dr. Kober primär ein medizinisches und kann viel mehr als nur Zahnreinigung. Mit seinen zum Teil optionalen Schritten lässt es sich diagnosebezogen auf die individuelle Situation abstimmen. „Zum Beispiel verläuft eine Recall-Sitzung bei Parodontitis-Patienten mit starker Entzündungsneigung ganz anders als bei Teenagern mit festsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen.“
Was aber sagen die Patienten dazu, dass zu Beginn immer angefärbt und am Ende nicht mehr poliert wird? „Unsere Patienten sind begeistert – und fast alle kommen zuverlässig zum Recall.“ Sobald die Entzündung unter Kontrolle ist, kann sich die Behandlung nach Dr. Kobers täglicher Erfahrung wie Wellness anfühlen, auch durch die erwärmte Spülflüssigkeit. Was das Anfärben betrifft, ist „erklären“ für sie das Zauberwort. „Wir informieren unsere Patienten, dass ohne Anfärben dreimal mehr Biofilm verbleibt. Sie bezahlen ja für gute Qualität und verstehen das ganz intuitiv, auch die meisten Prophylaxe-Skeptiker.“ Ebenso wird erläutert, warum die klassische Politur überflüssig oder sogar schädlich ist.
Positive Resonanz der Patienten auf neues Prophylaxe-Konzept
Viele Patienten, die eine Prophylaxe-Behandlung wünschen, kommen auf Empfehlung in die Praxis von Dr. Kober. Bei anderen wird das Interesse an der Prophylaxe durch ein Poster im Wartezimmer und Beratungsgespräche geweckt. Das Prophylaxe-Protokoll wirkt sich laut Dr. Kober auch auf andere notwendige Behandlungen aus. „Meine beiden Dentalhygienikerinnen haben die Prophylaxe-Qualität deutlich gesteigert. Wenn ich die so vorbereiteten Patienten zum Beispiel mit Füllungen oder Kronen versorge, ist der Mund entzündungsfrei, was die Qualität deutlich erhöht.“ Auch die Mitarbeiterinnen sind begeistert. Die neuen Instrumente lassen sich ergonomisch günstiger verwenden als die bisherigen und entlasten zum Beispiel die Handgelenke.
Aerosolbildung wirksam reduzieren
Trotz COVID-19 arbeitet Dr. Kober weiter mit Airflowing. „Die DGZMK hat erklärt, dass effektive Prophylaxe und parodontale Nachsorge für die orale und systemische Gesundheit ganz entscheidend sind. Mit Handinstrumenten und Polierpasten ist das aus unserer Sicht auf gutem klinischem Niveau nicht möglich.“
Durch die Umstellung auf das neue Prophylaxe-Konzept hat Dr. Kober ihren Praxisumsatz deutlich gesteigert. COVID-19 sorgte kurzfristig für Gegenwind, seit Sommer 2020 läuft es wieder: „GBT ist die Zukunft und bei uns schon die Gegenwart. Meine Patienten erkennen das und fühlen sich entsprechend gut aufgehoben. Ich hätte keine bessere Entscheidung treffen können.“
Prophylaxe-Konzept erstellen - Tipps vom Experten
Trotz der großen Akzeptanz präventiver Maßnahmen nehmen längst nicht alle Patienten regelmäßig Prophylaxe-Termine wahr, stellt Medizinprodukteberater Ralf Wensing immer wieder fest. Um eine hohe Prophylaxe-Quote zu erreichen, muss das das Thema in der Praxis systematisch angegangen werden.
"Viele Zahnärzte sind sich der hohen wirtschaftlichen Bedeutung der Prophylaxe gar nicht bewusst," so Wensing. Deshalb berät er Zahnärzte bei der Integration eines tragfähigen Prophylaxe-Konzepts, um das Behandlungspotenzial der Praxen auszuschöpfen – und dabei auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
Prophylaxe mit System: Die 5 wichtigsten Ansatzpunkte in der Praxis
Nutzen wirkungsvoll kommunizieren
Geeigneten Raum schaffen
Personal gewinnen und halten
Mitarbeiter motivieren
Prophylaxe als Umsatzsäule stärken
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