Mit dem Careclave hat MELAG die erste All-In-One-Lösung für die Instrumenten-Aufbereitung entwickelt. Unsere Hygiene-Spezialisten haben das Gerät bereits getestet. Wir fassen ihre Einschätzungen zusammen und sagen, für welche Praxen sich das neue Gerät besonders lohnt.
Als “Revolution der Instrumenten-Aufbereitung” beschreibt der Hersteller MELAG seine jüngste Produktentwicklung Careclave. Das Versprechen des Herstellers ist umfassend: Maximale Sicherheit, optimaler Schutz und Pflege der Hand- und Winkelstücke, 45 % weniger Platzverbrauch und noch dazu satte Ersparnisse bei den Kosten. Aber hält das Gerät, was es verspricht?
Hygiene-Spezialist Otto Wiechert berät seit vielen Jahren Zahnärzte und Kliniken herstellerübergreifend rund um die optimale Instrumenten-Aufbereitung und die Praxishygiene. Er kennt den neuen Careclave und hat das Gerät bereits im Praxiseinsatz erlebt.
MELAG integriert hier die maschinelle Aufbereitung von Hand- und Winkelstücken direkt in einen Autoklaven. Damit steht im Hygieneraum der Zahnarztpraxis ein Gerät weniger. Das spart nicht nur Platz, sondern reduziert auch die Kosten, da nur ein Gerät gewartet und validiert werden muss und nicht mehr Autoklav plus Aufbereitungsgerät.
- Otto Wiechert, Hygiene-Spezialist bei Henry Schein
Produkt-Steckbrief Careclave: Diese Fakten sollten Sie kennen
Das ist neu beim Careclave von MELAG
MELAG verbindet die RKI-konforme maschinelle Aufbereitung und Pflege der Hand- und Winkelstücke mit einem leistungsfähigen Autoklaven.
Der wichtigste Vorteil des Careclave für die Zahnarztpraxis
Ein unschlagbares Argument für das Kombi-Gerät ist sicher die Kostenersparnis bei der Wartung und Validierung, weil der Technische Service ein Gerät weniger betreuen muss. Laut Hersteller werden ca. 6.000 EUR Service-Kosten eingespart – gerechnet über elf Jahre.
Für diese Zielgruppen ist das Kombi-Gerät besonders spannend
Der Careclave ist eine gute Wahl für alle Praxen, die in die maschinelle Aufbereitung investieren wollen oder eine Neugestaltung ihres Sterilisationsraums planen. Aber auch Praxen, die eigentlich nur über einen neuen Autoklaven nachdenken, sollten sich mit dem Gerät befassen. Ganz besonders interessant ist das Gerät für Praxisinhaber, die ihre Hand- und Winkelstücke maschinell aufbereiten wollen, aber bisher schlicht nicht genügend Platz im Hygiene-Raum hatten.
Warum die maschinelle Aufbereitung so wichtig ist – oder sogar unverzichtbar, wenn in der Praxis auch implantologisch gearbeitet wird, erfahren Sie in unserem Beitrag > Hygiene-Anforderungen in der implantologischen Praxis.
Careclave: Die Produktneuheit von MELAG in Bildern
Was ist der Unterschied zwischen dem Careclave und anderen Geräten zur maschinellen Aufbereitung?
Für die konforme Aufbereitung von Instrumenten nach DIN 15883 waren bisher nur zwei Gerätetypen auf dem Markt: Zum einen Thermodesinfektoren (RDG, Reinigungs- und Desinfektionsgeräte) für die Aufbereitung aller Instrumente. Thermodesinfektoren werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Der Nachteil dieses Gerätetyps: Hier wird Chemie eingesetzt, unter der vor allem die empfindlichen Hand- und Winkelstücke leiden.
Speziell für die Aufbereitung von Hand- und Winkelstücken wurde deshalb ein eigenes Gerät entwickelt. Das Aufbereitungsgerät DAC von Dentsply Sirona nutzt aber nicht nur ein schonenderes Verfahren für die Reinigung und Desinfektion, sondern übernimmt auch die innere Pflege der Hand- und Winkelstücke mit Öl. Der Nachteil dieses Gerätetyps: Man benötigt weiterhin sowohl einen Desinfektor für die anderen Instrumente als auch einen Autoklaven (Sterilisator). Mit einem Aufbereitungsgerät steht also immer eine zusätzliche Maschine im Hygiene-Raum.
Mit dem Careclave hat MELAG nun einen ganz neuen Gerätetyp entwickelt, der alles macht, was ein Gerät zur schonenden Aufbereitung und Pflege von Hand- und Winkelstücke kann, diese Funktionen aber integriert in einen vollwertigen Sterilisator. Die Besonderheit: Careclave ist das einzige Gerät, das sowohl die Norm für Autoklaven (DIN EN 13060) erfüllt, als auch für Thermodesinfektoren (DIN EN ISO 15883) – auch wenn das Gerät den Thermodesinfektor in der Praxis nicht komplett ersetzt.
Careclave – Video-Produktvorstellung des Herstellers MELAG
Alle Funktionen des Careclave im Überblick
Der Careclave von MELAG ist im Grunde sogar ein vier-in-eins-Gerät. Diese vier Aufgaben übernimmt es in Ihrer Praxishygiene:
1. Reinigung & Desinfektion von dentalen Hohlkörper-Instrumenten
Mit der Carebox garantiert der Careclave beste Reinigungs- und Desinfektionsergebnisse von bis zu acht Übertragungsinstrumenten, Prophylaxe-Handstücken oder ZEG-Spitzen. Die Aufbereitung einschließlich Pflege und Trocknung dauert nur 16 bis 18 Minuten, die Kosten (für Strom, Wasser, Druckluft und Öl) liegen laut MELAG bei weniger als 12 Cent pro Handstück.
2. Pflege der Hand- und Winkelstücke einschließlich Spannzangenpflege
Auch die Pflege der Übertragungsinstrumente wird in der Carebox von dem Gerät erledigt – schonend und schnell. Damit die Spannzangenpflege nicht vergessen wird, erfolgt diese nach Programmende manuell direkt am Gerät an der integrierten Pflegestation.
3. Sterilisation aller Instrumente im Careclave
Der Careclave ist zugleich ein moderner Klasse B Autoklav. Das Gerät sterilisiert bis zu elf Kilogramm Instrumente auf bis zu acht Tabletts in besonders kurzer Zeit. Ein Sterilisationszyklus dauert je nach Beladung aufgrund der patentierten Doppelmantel-Technologie nur 13 bis 22 Minuten zzgl. Trocknung. Durch das variable Kammerkonzept ist alternativ die Aufbereitung und Pflege von Instrumenten in der sogenannten Carebox bei gleichzeitiger Sterilisation von weiteren verpackten Instrumenten auf Tabletts in nur einem Zyklus möglich.
4. Digitale Dokumentation & Freigabe
Über das große Touch-Display kann die Chargen-Freigabe direkt dokumentiert werden. Der Careclave lässt sich wie die Autoklaven der 40er Serie und die Desinfektoren MELAtherm in die Hygienemanagement-Software DOCma integrieren. Somit ist der digitale Nachweis der Instrumenten-Aufbereitung schnell, sicher und papierlos erbracht. Alles wird archiviert und eine Dokumentation bis hin zum Patienten ist ohne zusätzlichen Aufwand möglich.
Technische Daten und Broschüren-Download
Zum Download der Broschüre bitte auf das Bild klicken.
Careclave von MELAG – Technische Daten
Geräteabmessung (B × H × T): 48,0 x 50,0 x 65,3 cm (passt auf 60 cm tiefe Arbeitsplatten)
Höhe inkl. Display: 56,2 cm
Gewicht: 69 kg
Kesselgröße: 25 cm Durchmesser, 35 cm Tiefe
Kesselvolumen: 18 Liter
Beladungsmenge Kessel: max. 11 kg Instrumente bzw. 2 kg Textilien
Beladungsmenge Carebox: bis zu acht Hohlkörper-Instrumente
Zyklusdauer Careclave-Modus (mit Carebox): zwischen 16 und 43 Minuten inkl. Trocknung, je nach gewähltem Programm
Zyklusdauer Vacuclave-Modus (nur Instrumenten-Sterilisation): zwischen 9 und 39 Minuten plus Trocknung, je nach gewähltem Programm
Stromversorgung: 220-240 V, 50 Hz
Leistungsaufnahme: 3 kW
Druckluftanschluss: 4 bis 8 bar
Speisewasserversorgung: max. 35° C, 1 bis 10 bar (zusätzliche Wasser-Aufbereitung erforderlich)
Dokumentationsschnittstellen: USB, Netzwerk
SIe haben Fragen? Unsere Hygiene-Experten beraten Sie gerne.
Careclave von MELAG – Was kann das Multitalent in der Instrumenten-Aufbereitung?