Anwenderbericht von CAD/CAM-Chairside-Fertigung

Anwenderbericht: CAD/CAM und Chairside-Fertigung aus Praxissicht

Kategorie: Chairside
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Andreea Tiplic berichtet aus Sicht einer Praxisinhaberin und Anwenderin über die Arbeit mit einem CAD/CAM-System in der Praxis. Sie hat die intraorale Abformung und die Chairside-Fertigung in ihre Zahnarztpraxis integriert und Patienten vom Mehrwert der Technik überzeugt. Die Gründerin meint: Der Aufwand für die Integration eines digitalen Workflows ist überschaubar – und die Vorteile sind enorm.
CAD-CAM-Anwenderin
CAD/CAM-Anwenderin Andreea Tiplic

Wenn Andreea Tiplic über die digitale Zahnmedizin spricht, fällt ein Wort immer wieder: Begeisterung. Die Zahnärztin hat die einzige Praxis in Eigeltingen, einem 4.000-Seelen-Dorf unweit des Bodensees, übernommen – und bei der Neugestaltung ein Chairside-CAD/CAM-System integriert. Die Technik ermöglicht es, digital abzuformen, Zahnersatz computergestützt zu entwerfen und direkt in der Praxis herzustellen. Dies war sowohl ihren Mitarbeiterinnen als auch ihren Patienten weitestgehend unbekannt. Doch Tiplic war überzeugt: Es wird sich lohnen.

CAD/CAM in der Zahnarztpraxis: Ein intuitiver Prozess

Bei entsprechender Vorbereitung halte sich der Aufwand bei der Einführung eines digitalen Workflows in Grenzen, so die Expertin. Entscheidend sei, praxisgerechte Technik zu wählen und das Team mit ins Boot zu holen. In ihrer Zeit als angestellte Zahnärztin hatte sie mit dem Chairside-CAD/CAM-System bereits positive Erfahrungen gesammelt.

Daher entschied sie sich auch in ihrer Einzelbehandlerpraxis für dessen Einsatz – und konnte es einfach integrieren. „In dem System sind alle Abläufe aufeinander abgestimmt, wodurch die Prozesse komfortabel und reibungslos funktionieren.“

Außerdem sei das System dank moderner und intuitiver Software heute einfach zu bedienen. „Es ist keine Steuererklärung, es ist ein ganz intuitiver Prozess, den man leicht lernt.“ Das gelte sowohl für den Zahnarzt als auch für die Mitarbeiter, die einige Aufgaben übernehmen können.

Planung und Fertigungsprozess des digital gefertigten Zahnersatzes hat Tiplic durch Fortbildungen schnell gelernt. Ihre Hauptassistentinnen wurden wiederum damit vertraut gemacht, die digitale Abformung vorzunehmen und so die Zahnärztin zu unterstützen. Auf Vorbehalte in der Belegschaft ist Tiplic nicht gestoßen – im Gegenteil: „Sie sind begeistert, weil sie selbst mitmachen dürfen.“

Bildergalerie: CAD/CAM und Chairside-Fertigung in der Zahnarztpraxis

Heute entstehen in Tiplics Praxis hochwertige Zahnrestaurationen in routinierter Teamarbeit. Zu Beginn erklärt die Assistentin das Verfahren, scannt mit der Intraoralkamera den Gegenkiefer des Patienten und legt mit ihm die Farbe des Zahnersatzes fest.

Im Anschluss scannt Tiplic oder eine ausgebildete Assistentin den zu versorgenden Kiefer mit dem zu behandelnden Zahn. Am Monitor entsteht ein farbechtes 3D-Modell des Mundraums in Echtzeit, inklusive Erstvorschlag für den Zahnersatz. An diesem Vorschlag der Software muss Tiplic meist nur kleine Korrekturen vornehmen, wie etwa an den Kontaktpunkten zu den Nachbarzähnen. Unterdessen können die Patienten jeden einzelnen Schritt mitverfolgen. „Viele sind fasziniert, wenn sie sehen, wie ich ihren Zahnersatz am Computer gestalte.“

Per Knopfdruck sendet sie die Daten an die im Flur stehende Schleifeinheit. Der Patient kann jetzt zusehen, wie sein Zahnersatz aus Keramik in gut acht Minuten entsteht. Eine Assistentin übernimmt die Glasierung des Zahnersatzes, Tiplic setzt ihn ein und nimmt gegebenenfalls letzte Anpassungen vor. „Das ist der Moment, in dem es oft den Wow-Effekt beim Patienten gibt“, sagt sie mit Blick auf die qualitativ hochwertigen Ergebnisse des Verfahrens.

Zugleich punktet sie mit der Zeitersparnis. Lediglich 90 Minuten dauert der gesamte Prozess, und das in nur einer Sitzung. Auch deshalb haben sich viele ihrer Patienten schnell von der digitalen Zahnmedizin begeistern lassen. Und Tiplic spart ebenfalls wertvolle Zeit – sie braucht nur halb so lange wie beim konventionell hergestellten Zahnersatz.

Umfassende Möglichkeiten durch Chairside-Fertigung und Partnerlabor

Vorteilhaft ist aus Sicht von Tiplic ferner, dass moderne CAD/CAM-Systeme eine enorme Indikationsbreite ermöglichen. Sie nutzt die Schleifmaschine, um Inlays, Kronen oder Implantatversorgungen herzustellen. Ergänzend werden kleine Brücken aus Zirkon gefertigt und in einem Ofen gesintert. Für komplexere Arbeiten, wie zum Beispiel Teleskopprothesen, arbeitet sie mit einem Partnerlabor zusammen. Dazu scannt sie per Intraoralscanner den gesamten Kieferraum und schickt das 3D-Modell an das Labor. Der Datentransfer funktioniert dank dem offenen Datenformat reibungslos.

Gerade zu Beginn sind eine gute Einweisung sowie passende Trainingsbausteine eine wichtige Unterstützung zur erfolgreichen Implementierung eines Chairside-CAD/CAM-Systems.

Aus Sicht von Tiplic ist die computergestützte Behandlung ohnehin ein zentraler Baustein, um als Zahnarztpraxis langfristig erfolgreich zu sein. Zahnärzten, die ihre Zahnarztpraxis digitalisieren wollen integrieren wollen, rät sie dazu, sich von Fachleuten beraten zu lassen und auch einem Kollegen über die Schulter zu schauen, um sich mit der Technik vertraut zu machen.

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Die Patienten gewöhnen sich an die komfortable Behandlungsform und werden sie daher zunehmend einfordern. Es ist nicht schwer zu erlernen. Probieren Sie es einfach aus.

– Andreea Tiplic
CAD/CAM-Anwenderin

Zahn

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Wer ein Chairside-System in die Praxis integrieren möchte, steht zunächst vor vielen offenen Fragen: Welche Geräte eignen sich überhaupt für meine Praxis? Wie implementiere ich den neuen digitalen Workflow? Ab wann lohnt sich digital gefertigter Zahnersatz wirtschaftlich? Und wie bereite ich mein Team auf die neue Behandlungsform vor?

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vom 10.10.2021
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